Julenisser aus dem Dänischen ins Deutsche übersetzt bedeutet „Weihnachtswichtel“. Es sind sehr kleine menschenähnliche Wesen, die hauptsächlich Weihnachten vorkommen.
Sie können nicht so ohne weiteres von Menschen gesehen werden. Ausnahmen sind Tiere und manche Kinder. Deshalb ist man sich auch nicht ganz sicher wie Sie genau aussehen.
Allerdings sollen sie immer eine rote Mütze tragen und eine Vorliebe für kuschelige rote, graue und braune Kleidung haben. Eigentlich wohnen die Julenisser auf den Dachböden von Bauernhäusern. Es gibt sie aber auch in Ställen und im Wald, weil sie zu Tieren ein ganz besonders gutes Verhältnis haben.
Verwandte der Nisser sind die deutschen Kobolde und Heinzelmännchen und die schwedischen Tomter. Julenisser sind in Dänemark nicht nur als Gehilfen des Weihnachtsmannes bekannt, sondern sie helfen auch „ihrer Familie“, bei der sie wohnen. Bedingung dafür ist allerdings, dass man sie gut behandelt und insbesondere zu Weihnachten an sie denkt. Das heißt, wenn der Milchreis für den traditionellen Weihnachtstisch gekocht wird, muss eine Schüssel mit Zimt, Zucker und einem großen Klecks Butter für die Nisser auf den Dachboden gestellt werden. Natürlich mit einem großen Krug Juleol (eine Mischung aus Bier und Malzbier). Vergisst eine Familie dieses, wird sie das ganze folgende Jahr von vielen kleinen und großen außergewöhnlichen Zwischenfällen geärgert.
Eine Nissefamilie bleibt ein Leben lang bei ihrer Menschenfamilie. Wie alt Nisser genau werden, weiß man nicht, aber zwei- bis dreihundert Jahre sollen keine Seltenheit sein. Wenn eine Menschenfamilie umzieht, sollte sie für die Julenisser einen großen Holzschuh mit Stroh unter den Kachelofen stellen und vorsichtig mit ins neue Haus transportieren.
Dies sind alles mündliche Überlieferungen von vielen verschiedenen Menschen, aber eines haben sie gemeinsam: sie glauben an Julenisser. Und weil die Dänen sich die Nisser freundlich und gemütlich vorstellen, hängen, stellen oder legen sich alle Dänen Weihnachten viele festliche Julenisser ins Haus.